Der Grundgedanke und die Idee eine Veranstaltung unter das Motto Verkehrssicherheit zu stellen, wurde bereits im Jahr 1999 geboren. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art, konnten in Pegnitz bereits 1.000 oberfränkische Motorradfahrer und Besucher gezählt werden. Den Verantwortlichen des Polizeipräsidiums Oberfranken und dem Landesverband Bayerischer Fahrlehrer wurde hier schon bewusst, dass eine Veranstaltung mit einem derartigen Hintergrund noch ausbaufähig war. Der Anstoß dafür kam dann bereits ein Jahr später - im "Jahr der Verkehrssicherheit 2000" direkt vom Bayerischen Staatsministerium. Alle Bayerischen Polizeipräsidien wurden aufgefordert, eine bayernweite Verkehrssicherheits-Veranstaltung für Motorradfahrer zu konzipieren. Oberfranken konnte hier bereits auf ihre ersten Erfahrungen in Pegnitz verweisen und legte ein überzeugendes Konzept vor, in dem verlässliche Partner unabdingbar waren. Mit der Kulmbacher Brauerei und der Stadt Kulmbach wurden diese gefunden und es entstand eine Kooperation, die sich inzwischen zum 20. Mal jährt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Motorradsternfahrt in den Jahren 2020 bis 2022 leider nicht stattfinden, weshalb die Jubiläumssternfahrt nun im Jahr 2023 nachgeholt wird. Seit dem Jahr 2001 findet die Motorradsternfahrt in Kulmbach statt und so wird Ende April "die heimliche Hauptstadt des Bieres" regelmäßig zur "heimlichen Hauptstadt der Biker". Immer mit der Zielstellung, das Unfallaufkommen im Verkehr mit Motorrädern zu minimieren. Das verantwortungsvolle Verhalten und der Verzicht von Alkohol im Straßenverkehr stehen deshalb im Fokus der Veranstaltung. Aus der ursprünglichen Ein-Tages-Veranstaltung mit Sicherheitsmesse, Ausfahrt, Fahrsicherheitstraining in ganz Bayern, und Motorradkonvoi ist mittlerweile ein Biker-Event über zwei Tage geworden. Nur so kann das stetig wachsende Interesse der motorisierten Zweiradfahrer, aber auch der gesamten Bevölkerung, "befriedigt werden". So wuchs die Veranstaltung von zunächst 5.000 Motorradfahrern und Besuchern im Jahr 2001 auf inzwischen bis zu 40.000 Gäste. Regelmäßig nehmen auch Polizeibeamte aus verschiedenen europäischen Ländern mit ihren Dienstmotorrädern an der Sternfahrt teil. Das Angebot in der Verkehrssicherheits- und Verkaufsmesse wurde im Laufe der Jahre ebenso angepasst und vergrößert, wie das Rahmenprogramm. So können auch im Jubiläumsjahr alle Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm rechnen!
Das Biker-Wochenende in Kulmbach ist inzwischen nicht nur für Biker ein passender Auftakt in die Saison, zunehmend nutzen Besucher aus ganz Oberfranken die Motorradsternfahrt als willkommenes Ausflugsziel. Somit machen sich alle fit, ob Fußgänger, Motorrad- oder Autofahrer, für ein verantwortungsvolles Miteinander im Straßenverkehr. Von Jahr zu Jahr steigt auf diese Weise das Verständnis der nicht motorisierten Teilnehmer für Verkehrssituationen mit Motorradfahrern.
Wie wichtig Verkehrssicherheitsinitiativen wie die Motorradsternfahrt sind, belegt die Tatsache, dass beispielsweise ein Thema wie der Leitplankenunterfahrschutz, der das Verletzungsrisiko für Motorradfahrer im Falle eines Unfalls erheblich reduziert, in allen Köpfen präsent ist. Insbesondere Regionen wie die "Fränkische Schweiz", Bamberg und Bayreuth profitieren davon. Nach vereinzelt erfolgten Montagen soll nun die Anbringung deutlich ausgeweitet werden. Diese Entwicklung ist unter anderem auch durch eine Veranstaltung, wie die Motorradsternfahrt, getragen worden.
Das Fahrsicherheitstraining
Das Absolvieren von qualifizierten Fahrsicherheitstrainings zum Saisonauftakt wird für Motorradfahrer als wichtige Voraussetzung für eine unfallfreie Saison angesehen.
Der Motorradkorso
Am Sonntagmorgen starten Motorradfahrer aus allen Himmelsrichtungen Bayerns ihre Motoren, um sternförmig nach Kulmbach einzufahren. Von der Albert-Ruckdeschel-Straße startet der Konvoi durch die Kulmbacher Innenstadt zum Brauerei-Veranstaltungsgelände. Angeführt vom Schirmherrn, dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, wird der Motorradkorso sicherlich auch in diesem Jahr wieder von vielen tausend Besuchern entlang der Straßen und auf dem Veranstaltungsgelände gespannt erwartet.
Die Motorradstaffeln
Zu einer schönen Tradition ist der Besuch ausländischer Motorradpolizisten mit Ihren landestypischen Polizeifarben geworden. Die mitunter aus Rumänien oder Frankreich angereisten Kradfahrer, haben zum Teil schon erhebliche Touren hinter sich, bevor sie am Korso durch die Innenstadt teilnehmen. Mit hohem Respekt und Anerkennung wird ihre Teilnahme von den Zuschauern am Straßenrand honoriert.